Artikel aus dem Haller Kreisblatt, 04.12.2015. Sportförderung: Unabhängige wollen angemessenes Vereinsheim für den Verein.
UWG sagt SC Halle Unterstützung zu
Sportförderung: Unabhängige wollen angemessenes Vereinsheim für den Verein
Halle (maut). Einen klaren Standpunkt zum Thema Vereinsheim für den SC Halle formuliert die Unabhängige Wählergemeinschaft. „Wir haben Hochachtung vor dem SC Halle und seiner Arbeit. Die Verantwortlichen sollen nicht das Gefühl haben, an der Nase durch den Ring gezogen zu werden“, sagt der Fraktionsvorsitzende Karl-Heinz Wöstmann.
Die Heimat für den SC Halle war zentrales Thema der UWG-Haushaltsplanberatungen. „Die Verwaltung hatte in einem Gespräch mit den Fraktionen bereits im September eine Berechnung zugesagt, wie hoch ein städtischer Zuschuss zum Vereinsheim sein könnte. Wir haben aber immer noch kein Ergebnis“, sagte Wöstmann. Die 100 000 Euro im Haushaltsplan für 2016 seien aus Sicht der UWG zu kurz gegriffen, „300 000 Euro, wie die CDU sie fordert, halten wir aber auch nicht für realistisch. Die Wahrheit sollte in der Mitte liegen.“
Wo die UWG beim SC Halle zu langsames Vorgehen beklagt, kritisiert sie bei der Bebauung südlich des Berufskollegs zu hohes Tempo. „Wir sind auch der Meinung, dass Halle weiteren Wohnraum benötigt“, sagte Fraktionsmitglied Manfred Stockhecke. „Aber jetzt haben wir extra ein Stadtentwicklungskonzept beschlossen — warum warten wir dann nicht dessen Ergebnisse ab, ehe Bebauungspläne aufgestellt werden?“ Der von der Stadtverwaltung geltend gemachte Zeitdruck sei kein schlagendes Argument. „Wenn wir dringend Bauplätze ausweisen wollten, gäbe es auch an anderer Stelle Alternativen“, so Stockhecke.
Die Option Grünfläche oder Stadtpark müsse südlich des Berufskollegs — wie politisch beschlossen — gewahrt bleiben. „Umso mehr wundern wir uns, dass bereits Mittel für einen Bebauungsplan im Haushalt stehen“, so Stockhecke.
Darin ist sich die UWG mit den Grünen einig (das HK berichtete) — an der Gesamtschule will sie eigene Akzente setzen: mit Blick auf die Mensa. „Wir sollten prüfen, eine eigene Küche aufzubauen. Bei steigender Nachfrage wäre das kostendeckend zu betreiben und wir würden dem Schulzentrum noch mehr Profil verschaffen“, argumentierte Michael Koch.
Gespannt erwartet die UWG schließlich die Ergebnisse des Personal- und Organisationsgutachtens zum Thema Haller Jugendamt. „Für 2016 werden wir mit 9,3 Millionen Euro für das kreisweite Jugendamt zur Kasse gebeten — da macht es schon Sinn, eine eigene Lösung zu prüfen“, sagt UWG-Mitglied Anja Pohlmann. Mit ersten Resultaten wird Anfang des kommenden Jahres gerechnet.
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Unterstützen den 5C Halle: Manfred Stockhecke, Karl-Heinz Wöstmann, Anja Pohlmann, Michael Koch (von links) von der Unabhängigen Wählergemeinschafl. FOTO: M. UTHMANN