Aktuell sehen Sie unser Anschreiben an die Bürgermeisterin und die Fraktionen des Stadtrates in Halle (Westf.):
PDF: 20171124 — Schreiben an die BM und Fraktionen zum ISEK — IKEK
[ANREDE]
am 21.10.2015 hat der Hauptausschuss des Stadtrates Halle auf Antrag der GRÜNEN die Erstellung eines Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes mit Bürgerbeteiligung für die Innenstadt (ISEK) beschlossen.
Zusätzlich wurde am 31.08.2016 dem Antrag der CDU und der UWG auf Aufstellung eines Entwicklungskonzeptes auch für die Ortsteile zugestimmt. Die Auftragsvergabe an das Dortmunder Planungsbüro Schulten erfolgte am 21.10. 2016.
In einem Bürgerforum am 19.01.2017 im Bürgerzentrum beteiligten sich unerwartet viele Interessierte und es wurden Mängel, Wünsche und Anregungen für die Entwicklung einer lebenswerten Stadt Halle gesammelt. Die folgenden Dorf- und Innenstadtspaziergänge sprachen zahlreiche Bürgerinnen und Bürger an. In Folge fanden Expertenanhörungen statt. Diese Veranstaltungen wurden dokumentiert und sind im Internet unter www.zukunft-hallewestfalen.de zu finden.
Alle gesammelten Informationen sollten für konkrete Maßnahmen und Projekte dienen und in einem Handlungskonzept münden. „In dieser anschließenden Phase wird ein weiteres öffentliches Bürgerforum durchgeführt“, heißt es im Ablaufplan des Planungsbüros. Das wurde für Ende 2017 angekündigt.
Wenn die Bürgerinnen und Bürger von Halle nun glauben, dass das Planungsbüro Schulten ein neutrales Ergebnis aus der Bürgerbeteiligung zuerst der Öffentlichkeit vorstellen wird, wo es zweifelsfrei hingehört, sehen sich hier getäuscht. Ein entsprechender Antrag der UWG wurde überstimmt.
Vielmehr will die Verwaltung zunächst bei der Bezirksregierung in Detmold Gespräche führen, was von den Bürgervorstellungen überhaupt mit Städtebaufördermitteln bezuschusst werden kann. Im letzten Hauptausschuss sagte Herr Keil, man werde sowieso nur das dem Bürger vorstellen und dann umsetzen, was gefördert wird.
Bei ISEK / IKEK gewinnt man den Eindruck, dass die Stadtverwaltung sich vom Bürgerwillen löst, und eigenständig Vorentscheidungen trifft. Die sogenannte Bürgerbeteiligung wird zum Theater, einzig um Förderanträge zu generieren. Das kann nicht der Sinn eines Stadtentwicklungsprozesses sein.
Wir fordern den Rat der Stadt Halle auf zu veranlassen, dass die Ergebnisse der Raumplaner zuerst den Bürgerinnen und Bürgern unverändert vorgestellt werden, so, dass sich alle Aspekte der Bürgerbeteiligung wieder finden.
Mit freundlichen Grüßen
Gisela Bültmann, Hartmut Lüker