Artikel aus dem Haller-Kreisblatt, 28.07.2015. Am 29. August sind alle Piumer ofliziell eingeladen — aber das neue Angebot hat schon jetzt viele Freunde gefunden.
Park für alle Generationen wird eingeweiht
Am 29. August sind alle Piumer ofliziell eingeladen — aber das neue Angebot hat schon jetzt viele Freunde gefunden
VON ANDREAS GROSSPIETSCH
Borgholzhausen. Es gibt wohl kaum einen Borgholzhausener, der das Entstehen des Generationenparks am Vogelgitter in den letzten Monaten nicht mit Freude und Interesse verfolgt hat. Und nicht wenige haben das Gelände bereits für sich entdeckt, was bei den Verantwortlichen der Stadtverwaltung mit Zufriedenheit wahrgenommen wird. Jetzt steht auch der Termin der offiziellen Einweihung fest: Am Samstag, 29. August, wird das Gelände offiziell seiner Bestimmung übergeben — und eingeladen sind ab 11 Uhr alle Bürgerinnen und Bürger Borgholzhausens, mit dabei zu sein.
„Die Idee für den Generationenpark hat den Zeitgeist genau getroffen. Das ist eine tolle Bereicherung unseres Angebots in der Innenstadt“, legt sich Bürgermeister Klemens Keller schon Wochen vor der Eröffnung fest. Der Grund für diese Feststellung ist die breite Unterstützung, die bereits in der Planungs- und Bauphase zu spüren war.
Und so wird am 29. August viel Raum in seiner Rede zur Eröffnung den Müttern und Vätern des Projekts gewidmet sein. Ganz am Anfang steht die Politik. Im Jahr 2010 kam zunächst von der SPD, kurz danach auch von der CDU, ein entsprechender Antrag. Beide sprachen sich dafür aus, einen Park für Borgholzhausen zu bauen. Auch bei der Verwaltung fand diese Idee Anklang.
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Die Beine einmal baumeln lassen: Auf dieser Spezialbank ist das nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen jederzeit möglich. Die Bank ist einer der vielen Attraktionen im Generationenpark, die großzügigen Spendern zu verdanken sind. FOTOS: STADT BORGHOLZHAUSEN
Schon bei der Ideensuche wurde mit Erfolg auf Bürgerbeteiligung gesetzt. Die Lokale Arbeitsgemeinschaft für Kinder, Jugend und Familie — in der praktisch alle Organisationen und Einrichtungen für diese Zielgruppe vertreten sind — gründete zusammen mit ersten Interessierten einen Arbeitskreis. Dort wurde die erste Skizze eines möglichen Generationenparks entworfen.
Das Dissener Gartenbauunternehmen Rodefeld machte daraus unentgeltlich einen Planentwurf, der auf viel Zustimmung stieß. Die politischen Beratungen verliefen flüssig und zielführend, weil auch die Verwaltung das Ihre tat. Bürgermeister Keller hob bei der gestrigen Pressekonferenz den besonderen Anteil seines Allgemeinen Vertreters Eckhard Strob bei der Umsetzung der Idee hervor.
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Mit den Fußsohlen Materialien erspüren: Möglich macht das der Barfußpfad, ein besonderes Angebot im Park am Vogelgitter.
Weitere wichtige Mitspieler sollen bei der Einweihungsfeier am 29. August gewürdigt werden: die Sponsoren. Denn die Stadt Borgholzhausen hat außer den Grundstücken »nur« gut 40000 Euro in den Generationenpark investiert. Ein ansehnliches Ergebnis konnte so nur erzielt werden, weil Firmen, Vereine und auch Privatpersonen tat- und finanzkräftig zum Gelingen der Aktion beigetragen haben.
Das gilt zum Beispiel für die Bänke, aber auch für den bereits fertiggestellten Barfußpfad und ein erstes Hochbeet . Das gilt in wenigen Tagen ebenso für die Outdoorfitnessgeräte, aber auch die Beleuchtung. Deren Aufbau ist vorbereitet und die Anschaffung ist bezahlt. „Bislang sind Spenden in Höhe von rund 15000 Euro in den Generationenpark geflossen“, freut sich Eckhard Strob.
Noch ein Wunschtraum ist derzeit die Installation eines Wasserspiels, für das die Vorbereitungen aber ebenfalls schon abgeschlossen sind. Wichtig für die Zukunft ist aber die Bereitschaft von Bürgern, sich auch nach der Fertigstellung für den Park zu engagieren. Ganz wichtig, dass sich erste Freiwillige gefunden haben, die vor Ort regelmäßig nach dem Rechten schauen und auch zugesagt haben, sich an der Pflege der Anpflanzungen zu beteiligen.
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Einen besonderen Ort mitten in der Stadt genießen: Dieses Angebot macht der neue Generationenpark Menschen aller Altersgruppen
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INFO
Vieles ist möglich
Laut Otto von Bismarck ist Politik ja die Kunst des Möglichen. Der Generationenpark zeigt, was an dieser Stelle alles möglich ist, weil etwas nicht möglich ist: Die Fläche mit Häusern zu bebauen. Das verhindert die Nähe zur Firma Bartling. Dadurch entstanden zunächst ein innerstädtischer Kinderspielplatz und ein Grundstück, auf dem das Bleichhäuschen als lebendiges Geschichtszeugnis renoviert werden konnte. Weil freier Raum möglichst mit Ideen gefüllt werden sollte, keimte bald die Idee, hier einen Park für alle Generationen zu bauen und Begegnungen möglich zu machen. Dass Kinder und Erwachsene hier die Möglichkeit haben, jetzt auch einem renaturierten, lebendigen Violenbach zu begegnen, ist ein schöner Nebeneffekt. Und vielleicht ist die Hoffnung nicht ganz vergebens, das diese positive und aufwertende Gestaltung der Umgebung auch für die Zukunft des Poppenburg-Geländes interessante Möglichkeiten eröffnet. Wohnbebauung, möglicherweise.