Artikel aus dem Haller Kreisblatt, 19.5.2016. Strategie: Bis zu den Haushaltsplanberatungen vergeht noch Zeit. Schon jetzt ringen Politik und Verwaltung darum, in welche Bereiche schwerpunktmäßig investiert wird.
Das Halle der Zukunft
Strategie: Bis zu den Haushaltsplanberatungen vergeht noch Zeit. Schon jetzt ringen Politik und Verwaltung darum, in welche Bereiche schwerpunktmäßig investiert wird
Von Nicole Donath
Halle. Angeschoben hat diese Diskussion Halles Kämmerer Jochen Strieckmann. Der Finanzexperte der Stadt verfolgt schließlich Jahr für Jahr die politischen Debatten in den Fachausschüssen und erlebt mit, wie die Kulturfreunde um Zuschüsse für Museen und Bibliotheken kämpfen. Wie sich die Umweltschützer für mehr Radwege und Grün einsetzen. Oder wie wiederum andere Fraktionen mehr Platz für neue Baugebiete oder Ansiedlungen von Industrie fordern. Geld kostet am Ende alles, aber alles geht eben nicht. Deshalb soll nun eine klare Linie her: eine Antwort auf die Frage, wie das Halle der Zukunft aussehen soll. „Denn gibt es erst einmal eine Basis, können wir die Haushaltsplanberatungen entlasten“, sagt Jochen Strieckmann. „Haben wir uns einmal darauf verständigt, wie wir die Schwerpunkte in Halle setzen wollen, fallen die Entscheidungen leichter.“
Während einer zweitägigen Klausurtagung des Verwaltugsvorstands Anfang des Jahres hatten sich daher die beteiligten Fachbereichsleiter zusammengesetzt und listeten all das auf, was sie persönlich in ihrer Stadt für wichtig erachten. Die Vorgabe: mindestens drei, maximal fünf strategische Ziele. Heraus kamen allerlei Vorschläge und Ideen: Unter dem Aspekt »Halle ist eine lebenswerte Stadt« finden sich beispielsweise Unterpunkte wie »Steigerung der Attraktivität der Innenstadt«, »Integration von Flüchtlingen« oder »Vielseitiges kulturelles Angebot«. Ein weiteres Thema ist Halle als Arbeitsstandort mit Aspekten wie »Erhalt und Stabilisierung von Arbeitsplätzen«, »EXistenzsicherung für Frauen und Männer« oder »Guter Branchenmix«. Nicht zuletzt geht es um solide Finanzen, eine zukunftsfähige Infrastruktur oder eine bedarfsgerechte Weiterentwicklung.
„Da es sich bei strategischen Zielen um eine längerfristige Ausrichtung handelt, sollten diese auch für einen längeren Zeitraum bindende Wirkung haben“, betont Jochen Strieckmann. „Aber deshalb ist es eben auch sinnvoll, diese Ziele bis zum Ablauf der jeweiligen Wahlperiode zu beschließen. Neue Meinungsbildungen oder äußere Einflüsse können oder müssen natürlich berücksichtig werden.“
Im jüngsten Haupt- und Finanzausschuss nun standen die strategischen Ziele zur Diskussion. Indes, noch sehen sich die Fraktionen nicht in der Lage, so kurzfristig über derart nachhaltige Themen zu beschließen. Jetzt sollen die Strategie-Überlegungen im nächsten Ausschuss angestellt werden und bis dahin beraten die Fraktionen intern und die HK-Leser können sie dabei unterstützen
[Stimmen Sie ab auf www.haller-kreisblatt.de]
Und so geht’s: Klicken Sie unsere Website unter www.haller-kreisblatt.de an und stimmen Sie bis Freitagmittag ab: Auf welche Schwerpunkte sollte man in Halle setzen, wie soll Ihr Halle der Zukunft aussehen?
[BILD]
Was verbindet man mit dem Halle der Zukunft: Die grüne Stadt am Teutoburger Wald? Den Attraktiven Wohnstandort für Familien? Die Nähe zur Autobahn 33 oder den Industriestandort? Fragen, mit denen sich die Politik auseinandersetzen muss. FOTOS: N. DONATH/R. UHLEMEIER
Kommentar der Stadtparkinitiative:
Siehe: Hier finden Sie das Ergebnis der Umfrage auf den Seiten des Haller Kreisblattes.